DPSG Gescher

Über Uns


Über 70 Jahre DPSG Stamm Gescher - ein Alter auf das wir stolz sind. Und das - wie wir meinen- nicht ohne Grund. Denn das heißt auch über 70 Jahre „Freundschaft, die zusammenhält“". In dieser Zeit durchliefen viele Generationen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Stamm und waren aktiv am Vereinsleben beteiligt. Welche Auswirkungen das auf die Mitglieder hatte, sieht man heute an vielen Bekanntschaften, guten Freundschaften und sogar Ehen, die sich in dieser langen Zeit entwickelt haben. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Kinder von ehemaligen Leitern und Mitgliedern auch heute zu den Pfadfindern in Gescher gehören. Wie Noppo unser alter Vorstand mal so schön sagte: „Den heutigen Pfadfindern wünsche ich eine genauso tolle Zeit, wie ich sie gehabt habe.“

Für viele war und ist die Pfadfinderzeit sehr prägend für den Rest Ihres Lebens. Heute umfasst unser Stamm ca. 120 aktive Mitglieder und eine, mit ungefähr 20 Leiterinnen und Leitern, große Leiterrunde. Vielfältige Aktionen zeichnen das Pfadfindersein aus. Der Höhepunkt jeden Jahres ist natürlich das Sommerlager, in dem es dann für zwei Wochen in die schönsten Gegenden Deutschlands und des benachbarten Auslands geht.



Begonnen hat alles ganz klein. Die erste Pfadfindergruppe in Gescher entwickelte sich aus der Jugendgemeinschaft St. Raphael - der letzten übriggebliebenen Jungengruppe der männlichen Pfarrjugend von St. Pankratius Gescher (ausgenommen Kolping, KAB, ND). Die Idee, sich den St. Georgspfadfindern anzuschließen, reifte während einer achttägigen Sauerlandfahrt. Ab September 1950 wurden die ersten Kontakte geknüpft. Es waren zunächst vier Jungen: Heinz Langweg, Heinrich Klümper, Josef Medding und der Gruppenleiter Hubert Vehlken. Er konnte die Adresse des damaligen Gaufeldmeisters Hermann Krechting über einen Pfadfinder aus Coesfeld erfahren. Krechting war der Gründer und Leiter des damaligen Gaus Hamaland (Gau entspricht heute dem Bezirk), der die Stämme Coesfeld, Ahaus, Lüdinghausen und Epe umfasste. Hubert Vehlken nahm mit Krechting Kontakt auf und so wurde diese Gruppe zunächst als „Siedlung“ des Stammes Coesfeld aufgenommen. Das Georgsversprechen wurde auf dem Georgstag (23. April) 1951 abgelegt, bei einem Gauleiter auf der Hengelborg. Schon zwei Jahre später besteht der Stamm aus 25 Mitgliedern, die in drei Gruppen aufgeteilt sind: „Wildtauben“ „Tiger“ (beides Pfadis) und „Panther“ (Juffis).

1955 wird die erste Fahrt ins benachbarte Ausland gemacht. Das Sommerlager geht nach Österreich. Drei Jahre später fahren vier Jungen mit dem Fahrrad zur Weltaustellung nach Brüssel. In den folgenden Jahren finden mehrere Sommerlager in Amepe am Sorpesee und in Mettingen bei Ibbenbüren statt. 1971 kommt erstmals die sogenannte Popmaschine auf dem Weihnachtsmarkt zum Einsatz. Zwei Jahre später nehmen die Gescheraner Pfadfinder am großen Pfingstlager zusammen mit Vreden und Velen mit über 70 Teilnehmern teil. 1974 findet der erste Roverkarneval statt. Ein Jahr später werden erstmals auch Mädchen in den Stamm aufgenommen. 1983 hissen die Pfadfinder die Flaggen bei der Städtepartnerschaft Gescher-Neede (NL).


1986 zählt der Stamm bereits 200 Mitglieder und feiert sein 35- jähriges Bestehen am Heimathaus in Gescher. Zwei Jahre später gibt es ein Wiedersehen in Breedevort (NL) beim Mittelaltertag, an dem 1200 Pfadfinder aus den Niederlanden und Deutschland teilnehmen. 1991 wird der Förder- und Freundeskreis gegründet. Im Zuge der Wiedervereinigung fährt der Stamm ein Jahr später nach Treseburg in die ehemalige DDR. 1995 und 1996 gibt es die ersten Familienlager. Im Jahr 2000 fand das große Fest zum 50- jährigen Jubiläum auf dem Schulhof der von-Galen-Grundschule in Gescher statt. Dabei konnten auch viele der über 1000 Ehemaligen begrüßt werden.


Leider kann dieser kleine Überblick nur einen Bruchteil dessen darstellen, was im Laufe der vergangen 70 Jahre in unserem Stamm stattgefunden hat. Sicher haben wir auch Flauten erlebt - aber wir wären keine Pfadfinder, wenn wir daran zugrunde gegangen wären. Was genau die Zukunft bringt, steht in den Sternen, aber bei der momentanen Situation können wir uns auf eine große Zahl „flinker Hände und flinker Füße“ und unsere „Freundschaft die zusammenhält“ verlassen. Was will man mehr?! 


Text von Sarah Hillebrand und Peter Schmitz